Zum Gedenken an Ralf Mäkert
* 23. Januar 1959 † 8. Mai 2024
5. Juni 2024 – Ralf Mäkert war seit 1993 im NABU-Naturschutzinstitut der Region Leipzig im NABU Sachsen hauptamtlich aber auch ehrenamtlich tätig. Zu seinen ersten Arbeiten gehörte die wissenschaftliche Begleitung des NABU-Flutungsprojektes „Papitzer Lachen“ bei Schkeuditz. Dieses Gebiet und die Leipziger Auenlandschaft blieb ihm zeitlebens eine Herzensangelegenheit und bildete den Schwerpunkt seiner umfangreichen Naturschutztätigkeit, auch über die rein beruflichen Aufgaben hinaus.
Die ehrenamtliche Arbeit für den Naturschutz blieb ein fester Bestandteil in seinem Leben. Er war viele Jahre als Naturschutzbeauftragter der Stadt Leipzig wie auch im Naturschutzdienst des Landkreises Nordsachsen tätig; seine zahlreichen Vorträge, Artikel in Zeitungen und Zeitschriften sowie viele durchgeführte Exkursionen sind Zeugnisse einer regen Öffentlichkeitsarbeit für den Naturschutz.
Hervorzuheben ist außerdem Ralf Mäkerts vielseitiges Interesse. So war er etwa in avifaunistischen Fragen ähnlich kenntnisreich wie in herpetologischen oder botanischen Sachgebieten. Er stand somit für einen heute selten gewordenen generalistischen Ansatz, der aber gerade im Naturschutz, wo oft Belange verschiedener Artengruppen miteinander abzuwägen sind, von großer Bedeutung ist. Dies ist auch dem NABU zugutegekommen – zuletzt bei der Mitorganisation der feldherpetologischen Tage des Landesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik.
Neben der Liebe zur Natur war – bereits von früher Jugend an – die Musik des Barock und der Klassik eine große Leidenschaft von ihm, vor allem die Werke Johann Sebastian Bachs. Aber auch hier war sein Interesse weit und offen: Auch ein Haydn, Telemann oder Schubert konnte ihn begeistern. Seinen Niederschlag fand dieses Hobby nicht zuletzt in Ralfs langjähriger Mitwirkung im ökumenischen Kirchenchor.
Ralf Mäkert hinterlässt eine schmerzliche Lücke im Leipziger Naturschutz, gerade und besonders im Kontaktbereich zwischen haupt- und ehrenamtlicher Tätigkeit; viele wichtige Dinge wären ohne sein Wirken unerledigt geblieben. Aber auch als Kollegen, Mitstreiter und Freund werden wir ihn sehr vermissen. Wir wollen ihn nicht vergessen und hoffen unsere Naturschutzarbeit auch in seinem Sinne fortzuführen. Unser Mitgefühl gilt seiner langjährigen Lebensgefährtin, seiner Tochter und allen trauernden Verwandten und Freunden.
Für den Vorstand des NABU-Naturschutzinstitut Region Leipzig e.V. sowie im Namen aller Kollegen und Mitstreiter im NABU Sachsen
Hendrik Teubert, Thomas Schilling Leipzig, Mai 2024