Pilze in Sachsen
Pilze bilden in der Natur neben Tieren und Pflanzen ein eigenes Reich, dessen Erforschung noch am Anfang steht, obwohl es mehr Pilze als Pflanzen gibt. Pilze waren vor Millionen Jahren die Voraussetzung, dass sich Pflanzen an Land ansiedeln konnten und viele bilden mit ihnen bis heute eine symbiotische Lebensgemeinschaft. Außerdem bildet die Fähigkeit zersetzender Pilze, Lignin und Zellulose abzubauen, die Voraussetzung dafür, pflanzliche Biomasse in Humus umzuwandeln und so dem Naturkreislauf wiederzuzuführen.
Bereits unsere Vorfahren nutzten Pilze vielfältig, zum Beispiel den Zunderschwamm zum Feuermachen oder den Birkenporling in der Volksmedizin. Im Dunkeln leuchtende Pilze wurden als Orientierungszeichen nachts im Wald verwendet.
Ohne Pilze gäbe es kein Brot, keinen Käse, kein Bier, keinen Wein und keine Antibiotika. Der Nutzen von Pilzen wird auch in Zukunft weit über das Verspeisen hinausgehen, beispielsweise beim der Herstellung von Verpackungs- und Baumaterial und bei der Verwendung von Pilzen als Heilmittel, woran gerade geforscht wird. Pilze sind auch in der Lage, Schwermetalle, Öle, Pestizide usw. aus Boden und Wasser zu filtern und damit unsere Umwelt zu reinigen.
In Sachsen sind im Kartierungsprogramm der Arbeitsgemeinschaft Sächsischer Mykologen derzeit knapp 8.000 Pilzarten registriert. Von den vermuteten mehreren Millionen Pilzarten weltweit sind bisher erst etwa 120.000 beschrieben.
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