Röderteiche bei Großharthau - Foto: Dr. Wolfgang Oldorf
Wiederherstellung als Arthabitat
Kleiner und Großer Röderteich bei Großharthau im Landkreis Bautzen
Westlich von Bischofswerda, in der Nähe von Großharthau liegen die Röderteiche. Die Schwarze Röder wurde hier in der Vergangenheit zu ursprünglich einem Teich aufgestaut. Im Laufe der Zeit wurden mehrere Teiche vom Fluss abgetrennt und nur über einen Zulauf bewässert. So ergibt sich das heutige Bild: Der große und der kleine Röderteich – zwischen ihnen fließt die Schwarze Röder.
Das Gebiet ist Teil des Rödertals oberhalb Medingen, ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet), das durch das Fließgewässersystem der Röder mit mehreren Nebenbächen, geprägt ist. Heute sind nur noch einige wenige Auwaldreste vorhanden – daneben aber weitere wertvolle Lebensraumtypen, die zum Teil Zeugnisse der ehemaligen wirtschaftlichen Nutzung sind. Sie haben sich wie so viele andere kulturlandschaftliche Elemente in die Landschaft eingefügt und bieten heute zum Teil seltenen und geschützten Arten einen Lebensraum. So sind hier Fischotter, Seeadler und Eisvogel zu finden.
Bis vor wenigen Jahren wurde hier Fischzucht betrieben. Der NABU nutzt die Aufgabe dieser Form der Bewirtschaftung zur Sanierung der Teiche, die als FFH-Lebensraumtyp 3150 (naturnahe eutrophe Stillgewässer) sowie nach § 30 BNatSchG als „naturnahe eutrophe Teiche/Weiher“ geschützt sind. Die Einlauf- und Auslaufbauwerke befinden sich in einem derartig schlechten Zustand, dass der Fortbestand der Teiche gefährdet ist. Deshalb sollten die Einlässe erneuert, die Ufer der schwarzen Röder mit naturnahen Materialien gesichert und der kleine Röderteich teilentschlammt werden.
Seit 2018 liefen umfangreiche Planungen für die Umsetzung des Vorhabens. Im August 2020 begann die Erneuerung der Bauwerke zur Teichregulierung und der unterspülten Dämme. Zudem soll der durch Erosionsvorgänge stark geschädigte Erddamm zwischen dem Großem Röderteich und der Schwarzen Röder gesichert und instand gesetzt werden. Ende Juni 2021 konnte die Sanierung erfolgreich abgeschlossen werden.
Die wiederhergestellten Röderteiche sollen langfristig vorrangig dem Artenschutz dienen und wurden daher aus einer fischereiwirtschaftlichen Nutzung entnommen. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR).
Archiv
Der Startschuss fiel im August 2020, nun hat der NABU Sachsen die Sanierung der Röderteiche erfolgreich abgeschlossen. Die Natur beginnt bereits, sich den wertvollen Lebensraum zurückzuerobern. Mehr →
Nach der etwas längeren Unterbrechung durch den Winter laufen die Sanierungsmaßnahmen des NABU Sachsen an den Röderteichen auf Hochtouren. Das Auslaufbauwerk am Großen Röderteich wurde eingesetzt, nun wartet er auf die Wiederbefüllung. Mehr →
Der NABU Sachsen hat vor drei Monaten an den Röderteichen mit der Erneuerung der Bauwerke zur Teichregulierung und der unterspülten Dämme begonnen. Seitdem wurde der Kleine Röderteich, nach der Baufeldfreimachung und der Fertigstellung der temporären Baustraßen, komplett beräumt. Mehr →
Im August 2020 starten die Sanierungsmaßnahmen an den Röderteichen. Da die Bauwerke zur Teichregulierung seit langem baufällig sind, hat sich der NABU Sachsen entschieden, sie zu erneuern. Daneben soll der Kleine Röderteich entschlammt werden.
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