Zukunftsgärtner(n) in Gnandorf
Ein gemeinnütziges Projekt des NABU Sachsen
Der NABU ist den meisten für seine Naturschutzaktionen bekannt: schwindende Lebensräume schützen, Amphibienwanderungen begleiten oder Schmetterlingswiesen anlegen. Mit dem Projekt „Zukunftsgärtner(n) in Gnandorf“ wagte sich der NABU Sachsen 2018 erstmals an soziale Themen: Das Mitmachprojekt lädt als Stadtteiltreff die Menschen vor Ort ein, in Kontakt miteinander und mit der Natur zu treten.
Auf der gut 2.400 Quadratmeter großen Rückbaufläche im Wohngebiet hat sich seitdem dank vieler helfender Hände ein feiner Gemeinschaftsgarten entwickelt – mit Hochbeeten, Kräuterspirale, Komposten, Wassertanks, Vogelfutterhäuschen, Insektennisthilfen, Totholzbereichen und rotem Bauwagen samt Kompost-Trenntoilette. Ungefähr 1.500 Quadratmeter der Projektfläche wird zudem als insektenfreundliche Blühwiese im Rahmen des Projekts „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“, Wiese 165 gepflegt.
Gärtnern, kochen, bilden und gestalten
Die großen Bereiche des Projekts sind das gemeinsame naturnahe Gärtnern, die Mitmachküche, Umweltbildung sowie kreatives Gestalten. Beim freien Gärtnern, bei dem jeden Dienstag und Donnerstag die Entwicklung des naturnahen Gartens vorangetrieben wird, gibt es Umweltbildung zum Anfassen. Der Garten ist jederzeit frei zugänglich und Schilder sowie Informationstafeln zu den naturnahen Gartenelementen dienen der Aufklärung der Besucherinnen und Besucher, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Zwischen April und Oktober wird jeden letzten Donnerstag im Monat die Mitmachküche veranstaltet und seit 2021 hat sich einmal im Monat das Garten-Café etabliert. Regelmäßig werden spannende Veranstaltungen zu Natur- und Umweltschutzfragen angeboten.
Vor dem Roten Bauwagen steht außerdem Gnandorfs erste Tausch- und Schenkbörse. Durch das Leihen, Tauschen und Schenken von Dingen im und am NABU-Zukunftsgarten wird die Gemeinschaft und der gegenseitige Austausch im Wohnviertel gestärkt.
Das gemeinnützige Projekt wird durch den Europäischen Sozialfonds, den Freistaat Sachsen und die Große Kreisstadt Borna gefördert und verzeichnete seit März 2020, trotz coronabedingter Einschränkungen, innerhalb von anderthalb Jahren rund 1.000 Besucherinnen und Besucher, darunter einige, die sich regelmäßig und sehr aktiv an der Pflege und Entwicklung des Gartens beteiligen.
Archiv
Im Projekt "Zukunftsgärtner(n) in Gnandorf" blicken Katrin Schroeder und Kim Funck auf eine ereignisreiche Saison zurück. Nach der langen Corona-Pause erfreute das Jahr 2022 mit vielen schönen Veranstaltungen und Begegnungen zwischen jung und alt. Mehr →
Der Europäische Sozialfonds hat die Verlängerung des gemeinnützigen Projekts bis Ende 2021 bewilligt. Rund um den roten Bauwagen in Borna-Gnandorf warten ab April 2020 erneut viele Angebote zum Pflanzen, Ernten, Basteln, Spielen, Kochen und Picknicken. Mehr →
Am 17. März 2018 erfolgte die Übergabe des Fördermittelbescheids für das gemeinnützige Projekt Zukunftsgärtner(n) in Gnandorf durch die Oberbürgermeisterin der Großen Kreisstadt Borna, Simone Luedtke. Mehr →