Mehr Wiesenpflege, Mitmach-Küche und Umweltbildungsangebote für Borna-Gnandorf
NABU Sachsen setzt das Projekt Zukunftsgärtner(n) in Gnandorf fort
12. März 2020 - Zukunftsgärtner(n) in Gnandorf geht in die zweite Runde: Der Europäische Sozialfonds hat die Verlängerung des gemeinnützigen Projekts, das die Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner am Stadtleben in Borna-Gnandorf ermöglicht, für weitere zwei Jahre bewilligt. „Wir freuen uns sehr, dieses für den NABU Sachsen außergewöhnliche Projekt fortführen und weiterentwickeln zu können“, sagt Bernd Heinitz, Landesvorsitzender des NABU Sachsen. „Für die nächste Phase möchten wir viel Erprobtes beibehalten und einige neue Schwerpunkte setzen“, gibt er einen Ausblick.
Neu ist zum Beispiel das Zukunftsgärtner(n)-Team: Vera Hickethier und Katrin Schroeder übernehmen ab sofort das Projekt rund um den roten Bauwagen in Borna. „Wir freuen uns sehr auf die Herausforderung und starten mit vielen Ideen“, erzählt Katrin Schroeder. „Künftig beschäftigen wir uns weiter mit dem naturnahen Garten samt Hochbeeten mit Erdbeeren, Himbeeren und Kräutern, Kompost und der Schmetterlingswiese. Regelmäßig wollen wir gärtnern, Insekten begutachten und unseren Teilnehmenden ungezwungen Wissen für das naturnahe Gestalten von Gärten mitgeben.“
Die Mitmach-Küche wird eine größere Rolle spielen: Die Teilnehmenden können regelmäßig gemeinsam zubereiten, kochen und Geerntetes oder Mitgebrachtes zusammen essen. „Zudem wird es in Zukunft häufiger ein- bis zweistündige Umweltbildungsangebote zu Natur- und Umweltschutzfragen geben“, verrät Vera Hickethier, „zum Beispiel zu Vögeln, Fledermäusen, Insekten, Wiesen, Mülltrennung, Vogelfutter, Bau von Nisthilfen für Vögel und Insekten sowie Ernährung.“ Dabei geht es nicht darum, im Sinne des Naturschutzes zu missionieren, sondern gemeinsam eine schöne Zeit in der Natur zu verbringen, sich auszutauschen oder Tiere und Pflanzen kennenzulernen.
Immer dienstags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr
Ab April 2020 sind die Bewohnerinnen und Bewohner Bornas immer dienstags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr eingeladen, den Zukunftsgarten zu besuchen, andere Aktive kennenzulernen und nach Lust und Laune mitzumachen – ob beim Pflanzen, Ernten, Basteln, Spielen, Picknicken oder Spazierengehen in die nahe gelegene Whyra-Aue. Zusätzlich werden Veranstaltungen zur bundesweiten Zählung der Gartenvögel, zum Insektensommer oder zur internationalen Batnight durchgeführt sowie Workshops und Ferienangebote im Kinder- und Jugendhaus Borna-Gnandorf.
Die erste Projektphase lief von Januar 2018 bis Dezember 2019, nun wird Zukunftsgärtner(n) von März 2020 bis Ende 2021 verlängert. Ziele des Projekts sind Bürgerbildung, Lebenslanges Lernen und das Schaffen von Mitmach-Angeboten vor Ort. Die gut 2.400 Quadratmeter große Rückbaufläche wurde von der Bornaer Wohnbau- und Siedlungsgesellschaft mbH zur Verfügung gestellt. Das Projekt des NABU Sachsen wird unterstützt vom Europäischen Sozialfonds, dem Freistaat Sachsen und der Großen Kreisstadt Borna.