Pferde ziehen in Kulkwitz ein
Naturschutzgebiet vor der Austrocknung bewahren
07. Mai 2021 - Seit dieser Woche gibt es auf den NABU-Flächen im Naturschutzgebiet „Kulkwitzer Lachen“ bei Leipzig nicht mehr nur Schottische Hochlandrinder, Leineschafe und Ziegen, sondern nun auch Pferde. Die drei Koniks, die der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt gehören, standen vorher am Bockwitzer See und sollen die Fläche des NABU Sachsen in Kulkwitz mit beweiden. Die Lachen liegen zurzeit trocken und sind mit einem starken Weidenaufwuchs konfrontiert. Weiden entziehen dem Boden sehr viel Wasser, sodass die Gefahr besteht, dass das Gelände langfristig trocken bleibt, wodurch unter anderem Amphibien für immer wertvollen Lebensraum verlieren würden. Ebenso ergeht es Vögeln wie Krickente, Stockente, Blässhuhn und Lachmöwe, die in der Vergangenheit im Rahmen der Wasservogelzählungen im Gebiet beobachtet wurden.
Um das zu verhindern und das Offenland freizuhalten, sind nun in Kulkwitz die drei trächtigen Stuten eingezogen, die ein anderes Verbissverhalten als Rinder an den Tag legen und noch buschigeren Aufwuchs und andere Gräser fressen. Mit dem wiehernden Nachwuchs ist in den kommenden Monaten zu rechnen.