Reges Interesse am Online-Vortrag zum Thema Neue Gentechnik
Kleiner Rückblick vom 27. April 2022
Bereits im Rahmen der Saxony⁵- Fachtagung in Mittweida im Jahr 2019 ging Prof. Dr. Wünschiers (Hochschule Mittweida) auf das Thema "Neue Gentechnik" ein und erläuterte die Funktionsweise von CRISPR/Cas. Auf Einladung des NABU Sachsen im Projekt Saxony⁵ und des NABU-Bundesfachausschusses Umweltchemie und Ökotoxikologie gab er am 27. April 2022 erneut aufschlussreiche Einblicke zu diesem komplexen Thema. In seinem Online-Vortrag wurden die grundsätzliche Funktionsweise und die jeweiligen Anwendungsgebiete sowie die Unterschiede zur klassischen Gentechnik und die rechtliche Situation vorgestellt. Der Schwerpunkt lag auf der Anwendung in der Pflanzenzucht.
Knapp dreißig Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil. Die anschließende Diskussionsrunde reichte über die rein naturwissenschaftliche Perspektive hinaus. Es wurden hauptsächlich Fragen zur rechtlichen Situation rund um das Saatgut gestellt. Zudem wurde diskutiert, wie hoch die Kapazität der Gesellschaften ist, das Thema juristisch und ethisch zu durchdringen.
Für Interessierte, die sich mit dem Themenfeld weiterführend beschäftigen möchten, empfehlen wir die Zusammenfassung des Bundesinstituts für Risikobewertung zum Verbrauchervotum „Genome Editing“ (2019).
Die mögliche Anwendung von Neuen Gentechniken im Naturschutz wird in einem Beitrag von Prof. Dr. Thomas Potthast (Universität Tübingen) in Neue Gentechniken und Naturschutz – eine Verhältnisbestimmung (Bundesamt für Naturschutz, 2019, S. 67) kritisch betrachtet. Der Artikel fächert weiterhin Diskussionsstränge um die Begriffe Natur, Natürlichkeit und die Rolle von Technik auf.
Auf dem Blog der Homepage des NABU-Bundesfachausschusses Umweltchemie und Ökotoxikologie finden Sie ebenfalls Beiträge zum Thema.