NABU-Naturschutzstation Ebersbach
Biotopschutz und Umweltbildung an der Spree
Am Fuße des Schlechteberges liegt, eingebettet ins Ortsbild von Ebersbach, der Steigerturm. Der unter Denkmalschutz stehende Ziegelbau diente der ortsansässigen Feuerwehr lange Zeit als Gerätedepot und stand dann viele Jahre leer, bevor der NABU-Kreisverband Löbau ihn 1995 übernahm. Seitdem ist der Steigerturm nicht nur der Stammsitz des NABU Löbau, sondern er beherbergt auch die NABU-Naturschutzstation Ebersbach. In mühevoller Arbeit haben die Mitglieder das Gebäude Schritt für Schritt renoviert. Auf den rund 84 Quadratmetern befinden sich nun, verteilt über drei Etagen, ein Büro, eine Werkstatt und ein gemütlicher Veranstaltungsraum. Hierher laden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Naturschutzstation immer wieder gern zu Veranstaltungen sowie Vorträgen ein und auch die Mitglieder des NABU Löbau nutzen die Räumlichkeiten regelmäßig, denn Stationsarbeit und Vereinsleben sind eng miteinander verknüpft. Die Aufgaben und Möglichkeiten der Naturschutzstation leben dabei von den Ideen und dem Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.
Anfragen der Bevölkerung zum Naturschutz steigen
Seit der Gründung des NABU Löbau im Jahr 1991 kämpfen seine Mitglieder in gemeinschaftlichen Arbeitseinsätzen um die Erhaltung wertvoller und geschützter Biotope im östlichen Oberlausitzer Bergland sowie im angrenzenden Hügelland zwischen den Orten Löbau, Ebersbach-Neugersdorf, Oppach und Herrnhut. Die Anerkennung als Naturschutzstation sowie deren Förderung durch den Freistaat Sachsen erlauben es zum Beispiel, die veraltete technische Ausstattung zu modernisieren, die Pflege der besonders wertvollen Biotope dauerhaft sicherzustellen und weitere Flächen in die Pflege aufzunehmen. Doch damit nicht genug: Dank des wachsenden Ansehens als NABU-Naturschutzstation steigen auch die Anfragen aus der Bevölkerung zu Anliegen des Naturschutzes.
Die Natur auf eigene Faust entdecken
Dieser wird vor Ort nicht nur aktiv praktiziert, sondern auch vermittelt. Das beginnt schon bei den Jüngsten: Im Fokus der Umweltbildung stehen Kinder aller Altersgruppen – vom Kindergarten über die Grundschule bis hin zum Gymnasium. Unterrichtsbegleitende Projekte führen gemeinsam in den Wald, wo die Kinder zum Beispiel das Nachtlager eines Rehs untersuchen, den Spuren des Wildschweins folgen oder aber den Kleiber dabei beobachten können, wie er Nüsse am alten Stamm einer Eiche knackt. Am Gewässer gibt es ebenfalls viel zu entdecken: Welche Tiere leben hier? Wie ist die Wasserqualität? Um diese und andere Fragen zu beantworten, geht es im Frühjahr mit Kescher, Becherlupe und Bestimmungsbuch an die Spree. In ihrem Forscherdrang entdecken die Kinder und Jugendlichen auf eigene Faust die Natur und lernen ihre Umwelt besser kennen.
Daneben ermöglicht die Naturschutzstation Ebersbach auch älteren Semestern verschiedene Optionen, um die Natur selbst zu erkunden. So werden geführte Wanderungen und Vorträge zu verschiedenen naturkundlichen Themen angeboten. Großer Beliebtheit erfreuen sich stets die Vogelstimmenwanderungen und die einmal jährlich stattfindende Himmelfahrtsexkursion in die benachbarten tschechischen Naturparadiese. Allen, die gern selbst einen Nistkasten für den eigenen Garten bauen möchten, stehen die Türen der Werkstatt im Erdgeschoss der Naturschutzstation offen. Interessierte erhalten hier sowohl Anleitung und Beratung als auch fertige Nistkästen, die nur auf einen schönen Platz im heimischen Garten warten.
NABU-Naturschutzstation Ebersbach
NABU-Naturschutzstation Ebersbach, Ludwig-Jahn-Straße 2, 02730 Ebersbach
Kontakt: Romy Heinrich
Telefon: 03586 368347
E-Mail: NABU-kvloebau@web.de