Mit dem NABU Sachsen aufs Land
Exkursion ins Naturschutzgebiet
05. November 2018 - In der Nähe von Eilenburg liegt ein besonderes Naturschutzgebiet – die Wölperner Torfwiesen. Hier betreibt der NABU Sachsen extensive Weidewirtschaft: Eine kleine Herde schottischer Hochlandrinder halten die naturschutzfachlich wertvollen Offenlandflächen frei und verhindern die Verbuschung. Da Nutztiere heute vorwiegend im Stall gehalten werden, ist die Beweidung im Bürgergedächtnis in Vergessenheit geraten. Die Nutzung von Grünland erfolgt in der konventionellen Landwirtschaft durch häufiges Mähen, zudem spielt Überdüngung oft eine unrühmliche Rolle.
Am 31. Oktober ergriffen mehrere interessierte Bürger aus dem Umkreis Eilenburgs die Gelegenheit, sich die Wölperner Torfwiesen und deren Bewirtschaftung durch den NABU Sachsen näher anzusehen. Der Bereich Landschaftspflege bewirtschaftet die Wölperner Torfwiesen nach Bio-Richtlinien, um die wertvolle Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten. Linda Schöttge, die Leiterin der Landschaftspflege, berichtete über Ihren Alltag mit den Tieren, Fördermittel und ihre Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde. Denn das Gebiet ist nicht nur Grünland, sondern als Naturschutzgebiet auch Teil des gleichnamigen Flora-Fauna-Habitat-Gebietes. Hier steht neben Trollblume, kugeliger Teufelskralle auch das Pfeifengras. Um diese Pflanzen auch langfristig zu erhalten, werden Mahd und Beweidung intensiv mit der Behörde abgestimmt. „Die harte Arbeit lohnt sich“, betont die Landwirtin, „schon ein Blick auf die rotbraunen, zotteligen Tiere honoriert alle Mühen.“