Jahresbericht 2020
NABU Sachsen
Trotz der Herausforderungen, die wir in diesem Jahr zu bewältigen hatten, gab es einen sehr erfreulichen Anlass: der Landesverband wurde 30 Jahre. Des Weiteren wurden folgende Projekten verwirklicht:
Die Sanierung der Röderteiche in der Röderaue ging in die praktische Umsetzung. So wurden beispielsweise die bestehenden Regulierungsbauwerke zurückgebaut und mit der Entschlammung der Teiche begonnen. Die Maßnahmen werden im kommenden Jahr fortgeführt.
In der Umweltbildung an den Naturschutzstationen und in den Projekten „Lebendige Luppe“ und „Saxony⁵“ wurden die Ausnahmebedingungen genutzt, neue Wege zu erschließen und so den Naturschutz auch in die Wohnzimmer der Bürgerinnen und Bürger zu bringen. Das Interesse für Fledermäuse und Schwalben war ungebrochen hoch, sodass 2020 16 neue Quartierpaten für Fledermäuse und 140 für Schwalben gefunden werden konnten.
2020 musste der NABU auch wieder rechtliche Schritte für die Einhaltung des Naturschutzes einleiten. Neben den ohnehin bereits bestehenden Verfahren sind wir zum Beispiel auch in der Röderaue aktiv, wo ein illegaler Wegeausbau die auentypischen Überschwemmungen im Gebiet verhindert. Auch in Würschnitz mussten wir den Rechtsweg gehen. Hier sollen Gruben, die durch den Kiessandtagebau entstanden sind, mit standortfremden Material verfüllt werden, was zur Verschlechterung der Wasserqualität der Gewässer im Gebiet und damit zu einer direkten Bedrohung für Flora und Fauna des Schutzgebietes führt. Im Falle der Ringdrossel am Fichtelberg konnten wir einen Erfolg erringen: Durch das zuständige Landratsamt wird zunächst ein Monitoring für die Ringdrossel durch vom NABU vorgeschlagene Experten durchgeführt.
Die Kolleginnen und Kollegen in den Naturschutzstationen, der Landschaftspflege, den Projekten und der Landesgeschäftstelle haben das Jahr 2020 trotz aller Widrigkeiten gemeistert und das Ehrenamt bei ihrer Arbeit tatkräftig unterstützt. Das hat viel Engagement, Ideenreichtum und Ausdauer erfordert. Hierfür danke ich allen aufrichtig.