Jahresbericht 2018
NABU Sachsen
Im Jahr 2018 konnten wir das 20 000. Mitglied im NABU Sachsen in Burgstädt begrüßen. Darüber haben wir uns sehr gefreut, stärken uns steigende Mitgliederzahlen doch den Rücken bei unserer wichtigen Arbeit für die Natur. Zu verdanken haben wir diese positive Entwicklung dem großen Engagement unserer NABU-Gruppen vor Ort, unseren Naturschutzstationen mit ihren zahlreichen Umweltbildungsangeboten sowie auch unseren landesweiten Projekten.
So startete der NABU Sachsen 2018 das Projekt „Quartierpaten für Fledermäuse gesucht“. Durch Schulungen sollen am Fledermausschutz interessierte Personen befähigt werden, selbstständig Fledermausbehausungen zu betreuen, Quartierkontrollen durchzuführen und Daten zu Fledermausvorkommen zu sammeln. Ob Quartier am eigenen Haus, in der benachbarten Kirche oder in der örtlichen Schule: Jeder kann mitmachen und Pate werden. Der Erfolg der Quartierpaten steht stellvertretend für unsere Artenschutz- und Lebensraumschutzprojekte, zu denen unter anderem die Lebendige Luppe gehört, die im Mai als „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ geehrt wurde. Auch Schwalben willkommen, Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge und weitere Projekte, die sich stetig wachsenden Zuspruchs erfreuen, wurden 2018 fortgesetzt und werden im Jahresbericht ausführlicher dargestellt.
Im März 2018 hat der NABU Sachsen den 7. Sächsischen Naturschutztag ausgerichtet. Bei der Veranstaltung in Grimma standen Sachsens Wälder und Gewässer im Fokus. Klimawandel, Umweltveränderungen, drastischer Verlust der Artenvielfalt – diese drängenden Probleme und konkrete Pläne, was dagegen zu unternehmen ist, wurden genauer beleuchtet und mit den 140 Teilnehmenden lebhaft diskutiert.
Überdies feierten die NABU-Naturschutzinstitute (NSI) in Leipzig, Dresden und Freiberg in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag. Der große Wert der Naturschutzinstitute liegt im vorhandenen Expertenwissen zur Bestandserfassung, Biologie und Verbreitung geschützter Tier- und Pflanzenarten, in der An-wendung neuester Forschungsergebnisse und in der Umsetzung in praktische, fachlich fundierte und nachhaltige Naturschutzmaßnahmen. Beispielhaft dafür ist das 2018 angelaufene und durch das NSI Dresden initiierte, grenzüberschreitende Projekt „Lutra lutra“. Darin wird die Verbreitung der Fischotter im deutsch-tschechischen Grenzraum und die Qualität ihrer Lebensräume erforscht. Ziel des bis 2020 laufenden Projektes ist die langfristige Stärkung der sächsischen und nordböhmischen Fischotterpopulation und die Verbesserung des Biotopverbundes entlang von Wanderrouten.
Erneut ist es unseren Aktiven im Jahr 2018 gelungen, viele Menschen mit Aktionen und Veranstaltungen für den Naturschutz in Sachsen zu interessieren. Auch die Naturschutzjugend und die Naturschutzstationen haben mit zahlreichen Angeboten den Nachwuchs im Naturschutz begeistert. Wir haben viel erreicht für den Schutz der sächsischen Natur, dennoch sind etliche Entwicklungen unbefriedigend und frustrierend. Nichtsdestotrotz hält der NABU Sachsen natürlich an seinen Zielen fest, macht weiter und freut sich dabei über jede Unterstützung.