Laubfroschexkursion am 7. Mai 2022 in die Papitzer Lehmlachen, Foto: Wolf-Rüdiger Große
28. Tag des Leipziger Auwaldes
In einer Videopräsentation am 16.Mai 2022 stellte Dr. Wolf-Rüdiger Große, Vorsitzender des Landessfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik des NABU Landesverband Sachsen, gemeinsam mit Umweltbürgermeister der Stadt Leipzig Heiko Rosenthal, die diesjährige Leipziger Auwaldart vor.
Der Leipziger Auwald bietet mit seinem Mosaik aus Still- und Fließgewässern, Wald- und Gebüschstrukturen und offenen Bereichen für Laubfrösche sehr geeignete Habitate. Dennoch ist sein Bestand seit Jahren stark rückläufig. Die Ursachen liegen in einer Verkettung verschiedener Faktoren, wie u. a. den Klimawandel und den dadurch bedingten Insektenrückgang und die Verlandung von Stillgewässern.
Gemeinsam mit dem Projektbüro Lebendige Luppe und dem Regionalverband des NABU Leipzig wurden für Interessierte am 7. und am 14. Mai auf Amphibienexkursionen Einblicke in die Welt des Laubfroschs und seiner Verwandten durchgeführt. Aufgrund der großen Nachfrage musste die Teilnehmerzahl jeweils auf 20 Personen begrenzt werden, um so die wertvollen Habitate im NSG Luppeaue zu schützen.
Nachdem im vergangenen Jahr mit der Wahl der Esche zur Leipziger Auwaldart auf die prekäre Situation dieser und vieler weiterer Baumarten aufmerksam gemacht wurde, reiht sich die diesjährige Auwaldart in die Reihe der gefährdeten Arten ein. Baumkronen, wie die der Esche oder Eiche gehören ebenso zum Lebensraum des Laubfrosches, wie Tümpel und Lachen. „Leider trifft man diesen charismatischen Lurch im Leipziger Auwald nur noch sehr selten an.“ so Heiko Rosenthal. „Gut getarnt sitzt der Laubfrosch auch gerne mal für ein Sonnenbad auf einem Blatt.“ führt er weiter aus. Doch ihn zu entdecken ist Glückssache! Das konnte auf den angebotenen Exkursionen bestätigt werden.
Weitere Informationen sind im Umweltinformationszentrum (UiZ) der Stadt Leipzig erhältlich.