Wildnisstudie Sachsen
Studie zum Wildnispotenzial sächsischer Flächen
Das Wildnisziel, bundesweit zwei Prozent der Landesfläche als Wildnis zu entwickeln, könnte Sachsen – bei entsprechendem politischem Willen – zeitnah erfüllen: Die Flächen dazu sind vorhanden. Das Gleiche gilt für das Ziel, in Deutschland fünf Prozent der Wälder aus der Nutzung zu nehmen. Dies zeigt die neue Wildnisstudie, die der NABU Sachsen und der BUND Sachsen im August 2019 veröffentlicht haben.
Die Naturschutzverbände hatten das Planungsbüro Froelich & Sporbeck gemeinsam damit beauftragt, Flächen in Sachsen zu identifizieren, die als Wildnis ausgewiesen werden könnten, ohne dass dabei große Konflikte mit Politik oder Anwohnerinnen und Anwohnern entstehen würden. Insgesamt zeigt die Studie 21 mögliche Flächen in den unterschiedlichsten sächsischen Naturräumen, benennt auch potenzielle Teilflächen und weist gleichermaßen auf denkbare Konflikte bei der Umsetzung hin.
Denn NABU und BUND sind sich einig: Die Umwandlung von Flächen in Wildnis ist erforderlich, um dem Verlust biologischer Vielfalt entgegenzuwirken, ursprüngliche Lebensräume und wertvolle Arten zu erhalten und zu bewahren. Die Studie ist deshalb zugleich Appell an die Landespolitik, endlich zu handeln und Wildnis zu wagen.