Schwer zu erkennen
Kleiner Wasserfrosch ist Lurch des Jahres 2023
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen den Kleinen Wasserfrosch zum Lurch des Jahres 2023 ernannt. Fachlich unterstützt wird die jährliche Aktion zum Reptil/Lurch des Jahres von vielen Kooperationspartnern, unter anderem dem NABU.
Besonderheiten, Aussehen und Verbreitung
In Mitteleuropa sind drei Formen von Wasserfröschen bekannt: der Seefrosch (Pelophylax ridibundus), der Teichfrosch (Pelophylax esculentus) und der Kleine Wasserfrosch (Pelophylax lessonae), der auch in Sachsen die seltenste Art der Wasserfrösche ist. Aus der Kreuzung von Kleinem Wasserfrosch und Seefrosch entstehen Teichfrösche, die leicht mit unserem Lurch des Jahres 2023 verwechselt werden können. Die Wasserfrösche haben einen gedrungenen Körperbau, kräftige Hinterbeine und eine glatte Haut mit bis zu den Zehenspitzen reichenden Schwimmhäuten. Die großen Augen liegen eng beieinander. Die Pupillen sind waagerecht. Pelophylax lessonae ist mit 7 bis 9 Zentimetern die kleinste heimische Wasserfroschart.
Vorkommen in Sachsen
In Sachsen kommt der Kleine Wasserfrosch in den Tieflandgebieten der Düben-Dahlener Heide, dem Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet und dem Torgauer Elbtal vor. In Westsachsen werden die entsprechenden Staunässebereiche des Hügellandes und des unteren Berglandes ebenfalls besiedelt.
– Wolf-Rüdiger Grosse
Eine ausführliche Darstellung der Art findet sich bei den NABU-Artenporträts und im aktuellen Heft Nr. 23 der Jahresschrift für Feldherpetologie und Ichthyofaunistik in Sachsen, Jahrgang 2022.
Ausführliche Informationen zum Lurch des Jahres sind erhältlich über die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde beziehungsweise über ihre AG Feldherpetologie und Artenschutz. Von der DGHT werden auch in diesem Jahr wieder kostenfrei eine Info-Broschüre zur Art, ein Flyer, eine Broschüre für Kinder und ein großformatiges Plakat angeboten.