„Gemeinsam für Streuobstparadiese“
NABU-Förderaufruf erfolgreich abgeschlossen
16 Bundesländer, 68 Bewerbungen, 418.304,73 Euro – das sind die Fakten zum Ergebnis des NABU-Förderaufrufs. Der NABU-Landesverband Sachsen und der NABU-Bundesfachausschuss Streuobst haben mit Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um Streuobstwiesen zukunftsfähig anzulegen und zu pflegen. Die Anzahl und Vielfalt der Anträge hat uns positiv überrascht. Die verfügbaren Mittel wurden dreifach überzeichnet – ein klares Zeichen für den Bedarf an Mikroprojekten zur Erhaltung von Streuobstwiesen.
Aus fast allen Bundesländern erreichten uns vielfältige Projektideen: Nachpflanzungen, fachgerechte Baumpflege, Flächenkäufe, Anschaffung von Werkzeug und Maschinen, Schnittkurse für Kinder und Erwachsene, Umweltbildung mit Schulen und Kitas, Pflanzungen "alternativer" Obstbäume wie Kaki und Pfirsich, Trestersaat und die Nutzung von Sämlingsunterlagen alter Methusalembäume. Leider konnten wir viele gute Anträge nicht berücksichtigen. Wir arbeiten an einer Anschlussfinanzierung und bitten die abgelehnten Antragsteller um Geduld.
Der erste Schritt ist getan: 23 ausgewählte Projekte haben ihre Zuschussvereinbarungen erhalten. Ein Gewinner, die Oberlausitz Stiftung, hat bereits begonnen. Die abgebildeten Kerne wurden auf einer Streuobstwiese ausgesät. Wir hoffen, dass viele keimen und „klimafitte“ Sämlinge mit Pfahlwurzeln entstehen, die später veredelt werden. Zusätzlich ergänzt die Stiftung die Wiese mit spätblühenden Obstsorten, um Spätfrostschäden zu vermeiden, und pflanzt klimaresiliente Arten wie Maulbeere, Mandel und Mispel.
Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und in zwei Publikationen veröffentlicht. Über den Fortschritt aller spannenden Projekte werden wir ausführlich berichten.
Carsten Simank