Elf engagierte Quartierpatinnen und -paten konnten sich über die neue Plakette "Fledermaus komm ins Haus" freuen. Foto: Ina Ebert
NABU Sachsen und LaNU zeichnen Quartierpaten aus
Neue Plakette „Fledermaus komm ins Haus“ würdigt Engagement im Fledermausschutz
19. August 2022 - Seit diesem Jahr arbeiten der NABU Sachsen und die Sächsische Landesstiftung für Natur und Umwelt (LaNU) enger im Fledermausschutz zusammen. Die von der LaNU gestartete Aktion „Fledermaus komm ins Haus“ geht nun mit dem bestehenden NABU-Projekt „Quartierpaten für Fledermäuse gesucht“ eine Kooperation ein. Mit der Auszeichnung engagierter Quartierpatinnen und -paten wurde das neue Bündnis gestartet.
Bei der Fledermausnacht im Kloster Altzella am 19. August konnten sich elf Fledermaus-Quartierpatinnen und -paten über die dazugehörige Plakette „Fledermaus komm ins Haus“ freuen. Eine weitere erhielt das Kloster selbst, das einer Kolonie Mausohren Quartier bietet.
In der urigen Klosterscheune begrüßte Dr. Gröger vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft die Teilnehmenden. Bianka Schubert vom NABU Sachsen berichtete über die lange Geschichte des Fledermausschutzes in Sachsen und begeisterte mit interessanten Fakten über die Jäger der Nacht. Tatjana Röther von der LaNU blickte zurück auf mehr als 20 Jahre „Fledermaus komm ins Haus“ und leitete damit zur Auszeichnung über.
Bei der Verleihung hatten die Ausgezeichneten kleine Anekdoten über „ihre“ Fledermäusen zu erzählen: eine Mopsfledermaus im Keller, eine Breitflügelfledermaus am Dachgiebel oder ein neuer Kasten als tierisch gutes Immobilienangebot. Das abendliche „Fledermaus-Fernsehprogramm“ am eigenen Haus hoben alle Ausgezeichneten als ein gern gesehenes Schauspiel im Sommer hervor.
Eine neue Fledermausausstellung, die auch ausgeliehen werden kann, vermittelte auf 12 Bannern den Besucherinnen und Besuchern weitere Einblicke in das Leben der Fledermäuse. Ein Imbiss mit regionalen Köstlichkeiten stärkte alle Gäste für die bevorstehende Fledermaus-Exkursion im Klosterpark Altzella, die von Roland Heuser aus Dresden geleitet wurde. Er berichtete beispielsweise, dass eine Wasserfledermaus ihren Schwanz als Kescher nutzt und in einer Nacht bis zu 4.000 Stechmücken frisst. Und als mittels Detektor eine Breitflügel-Fledermaus zu hören war, schwärmte er in bildhafter Sprache vom Traktor unter den Fledermäusen.
22 von 25 heimischen Arten sind bereits in Sachsen nachgewiesen. Immerhin 10 Fledermausarten sind auf menschliche Bebauungen als Zufluchts- und Reproduktionsstätte angewiesen. Doch auch im Fledermausschutz ist ein Generationswechsel im Ehrenamt in Sicht. Deshalb wollen sich NABU und LaNU gemeinsam dafür stark machen, neue Fledermauseltern und Quartierpatinnen und -paten zu finden.
Bewerbungen um eine Plakette „Fledermaus komm ins Haus“ sind hier möglich.
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Tatjana Röther von der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt (LaNU) übereichte die Auszeichnung an die Quartierpatinnen und -paten. Foto: Ina Ebert
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Bianka Schubert (Leiterin des Projektes "Quartierpaten gesucht" / NABU Sachsen) und Tatjana Röther (Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt). Foto: Ina Ebert
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Eine neue Fledermausausstellung gab es im Kloster Altzella auch zu sehen. Foto: Ina Ebert
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Bei einem Imbiss mit regionalen Köstlichkeiten konnten sich die Besucherinnen und Besucher für die anschließende Exkursion stärken. Foto: Ina Ebert
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Die Zusammenkunft bot Gelegenheit für anregende Gespräche unter den Fledermaus-Fans. Foto: Ina Ebert
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Im Anschluss fand eine Exkursion im Klosterpark statt. Foto: Ina Ebert