Zählen, was zählt.
Bundesweite Mitmachaktion „Insektensommer“
In Deutschland gibt es nach Schätzungen 34.000 Insektenarten. Mit ihrer Vielfalt sind die kleinen Krabbler sowohl faszinierend als auch sehr wichtig für die Umwelt. Insekten sind für unsere Ökosysteme unentbehrlich. Doch in den letzten Jahren gehen ihre Bestände dramatisch zurück. Mit der bundesweiten Mitmachaktion „Insektensommer“ stellt der NABU die kleinen, fleißigen Helfer unserer Ökosysteme näher in den Fokus. So soll auf die enorme Bedeutung von Insekten und ihre alarmierende Situation aufmerksam gemacht werden.
Aktionswochen
In zwei bundesweiten Aktionswochen sollen vom Falter bis zum Marienkäfer ausgewählte Sechsbeiner gezählt und per Online-Formular bzw. App gemeldet werden.
1. bis 10. Juni 2018
3. bis 12. August 2018
Meldung der beobachteten Insekten ab 1. Juni 2018 ausschließlich online auf www.insektensommer.de, per Online-Meldeformular und mit der NABU-Insektenapp.
Wie funktioniert der Insektensommer?
Der optimale Tag, um viele Insekten zu sehen, ist ein sonniger, warmer, trockener und windstiller Tag. Notieren Sie alle Insekten, die Sie innerhalb einer Stunde an Ihrem Beobachtungsplatz entdecken können – schauen Sie ruhig einmal in die Blumentöpfe, an Bäumen oder unter Steinen nach. Zählen Sie bei mobilen Arten wie Schmetterlingen oder Hummeln von jeder Art die größte gleichzeitig anwesende Zahl von Tieren, die Sie beobachtet haben und nicht die Summe der Einzelbeobachtungen im Laufe der Stunde, so vermeiden Sie Doppelzählungen. Wenn am Anfang der Beobachtungszeit ein Kohlweißling vorbeifliegt und eine halbe Stunde später noch einmal einer, könnte es beide Mal der selbe sein. Gemeldet wird in diesem Fall also nur ein Kohlweißling. Die Beobachtungen werden als sogenannte Punktmeldungen erfasst. Es sollen also nicht die Insekten eines größeren Gebietes zusammengefasst werden, sondern nur die von einem eng begrenzten Beobachtungsort. Diesen Ort hat der NABU als Umkreis von höchstens zehn Metern festgelegt – das sind immerhin gut 300 Quadratmeter und damit genügend Raum für viele interessante Insektenfunde. Wer Lust und Zeit hat, kann natürlich an mehreren Orten beobachten, muss dann aber jedes Mal eine separate Meldung abgeben.
Welche Insekten kann ich melden?
Grundsätzlich soll und kann jedes gesehene und erkannte Insekt gemeldet werden. Die Insektenwelt ist allerdings enorm vielfältig. Es gibt daher pro Meldezeitraum acht „Kernarten“, nach denen die Teilnehmer möglichst auf jeden Fall schauen sollten. Diese Arten kommen (noch) häufig vor und sind vergleichsweise leicht zu erkennen. Im Juni sind es Tagpfauenauge, Admiral, Asiatischer Marienkäfer, Hainschwebfliege, Steinhummel, Lederwanze, Blutzikade und Gemeine Florfliege, im August sind es Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaiklibelle und Grünes Heupferd.
Hier finden Sie ausführliche Arten-Portraits!
NABU-Tipps für den Insekten-Dschungel
Nehmen Sie ruhig eine Lupe zur Hand und gehen Sie auf Erkundungstour, so sind die kleinen Krabbeltiere einfacher zu entdecken. Ein kleiner Tipp: Auch Becherlupen sind gut geeignet. Wichtig ist nur, dass Sie nach der Bestimmung die Insekten wieder unversehrt in die Freiheit entlassen – bitte an dem Ort, wo Sie das Tier auch gefunden haben.
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31.05.2018