Das Scheunentor bleibt die ganze Schwalbensaison weit geöffnet - Foto: Christa und Helmuth Peto
Plakette „Hier sind Schwalben willkommen“
8. November 2016 – Familie Peto, 02979 Spreetal-Burg OT Burg
Familie Peto lebt auf einem alten Vierseithof in Spreetal/Burg und mit ihr Fledermäuse und vor allem sehr viele Rauchschwalben. In der obersten Etage der Scheune haben auch Hornissen einen Platz gefunden. So ähnlich war das sicher schon zu Zeiten, als die Großeltern den Hof bewirtschafteten.
Nun kümmert sich Familie Peto seit Jahrzehnten um das Wohlergehen der Schwalben. Dazu gehört auch, immer mit Beginn des Frühjahrs, der Schutz aller empfindlichen Gegenstände in der Scheune mittels Folienabdeckung. Der Parkplatz für das Familienauto wird dann nach draußen verlegt und das Scheunentor für den Schwalbensommer geöffnet. So bleibt es bis zum Ende der Schwalbensaison. An jedem Balken haben die Rauchschwalben ihre Nester gebaut und können ungestört ihre Jungen groß ziehen. Sind die Schwalben dann Richtung Süden unterwegs, haben Petos jedes Jahr im Oktober in der Scheune Putztag. Erst danach dient die Scheune wieder als Garage.
Schwalbenschutz ist bei Christa und Helmuth Peto Teamarbeit. Um die Aufzeichnungen von jedem Schwalbenjahr kümmert sich der Mann im Haus und auch zum Zählen setzt er sich gern mal in die Scheune. 2016 konnte er 94 junge Schwalben erfassen. Um die späte, vielleicht zu späte, letzte Brut im Jahr 2016 machte sich Familie Peto etwas Sorgen. Doch alle 5 Jungen wurden flügge. Über ihre Hinterlassenschaft, den „Vogeldreck“, freut sich Frau Peto. Er erfüllt als Dünger im hauseigenen Garten seinen guten Zweck.
Am 8. November 2016 wurde Familie Peto gleich doppelt gewürdigt. Auf einer Auszeichnungsveranstaltung im Hahnemannzentrum in Meißen erhielt sie für ihr Engagement im Fledermaus- und im Schwalbenschutz von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und dem NABU Meißen die Plaketten „Fledermaus komm ins Haus“ und „Hier sind Schwalben willkommen“.