Fledermausnacht mit dem NABU Burgstädt
Nächtliche Jäger im Nieselregen
Am Abend des 12. August 2017 waren Fledermäuse die Stars in der NABU-Naturschutzstation Herrenhaide. Frank Nötzold gab einen Einblick in das Leben der Fledermäuse, deren Schutz und Möglichkeiten zur Schaffung von Quartieren. In einem Film konnten die 40 Besucher eindrucksvoll die Welt der geheimnisvollen Jäger erleben. Mit Fledermausdetektoren ging es danach auf die Suche nach Fledermäusen.
13° C, Wind und Nieselregen. Herbstlich anmutendes Wetter verhinderte Insektengewusel und somit fehlte das Nahrungsangebot für die heimlichen nächtlichen Jäger. Doch das Interesse an den Fledermäusen war groß, im Laufe des Abends kamen vierzig Naturfreunde, um sich über ihre Verwandten zu informieren.
Herr Nötzold, Leiter des Fledermausmonitoring der NABU-Gruppe Burgstädt, gab einleitend einen umfassenden Einblick in die Welt der Fledertiere. Von harmlosen Vegetariern und Blütenbesuchern über geschickte Ultraschalljäger bis zu blutsaugenden Vampiren reichte das Spektrum. Aber auch interessante Details, z. B. wie sich die Beutetiere dem Zugriff der Fledermäuse entziehen, waren zu hören.
Ein sehenswerter Film über das Leben der Fledermäuse mit einzigartigen faszinierenden Aufnahmen von der Geburt und Aufzucht der winzigen Säuger in ihren „Wochenstuben” sowie spektakuläre Aufnahmen von der Jagd nach Insekten stimmte auf den weiteren Abend ein.
Bei Anbruch der Dunkelheit ging es mit einem Ultraschalldetektor auf Fledermaussuche an den Teich der Naturschutzstation Herrenhaide. Knapp über der Wasseroberfläche huschten Wasserfledermäuse (Myotis daubentonii) in hastigem Flug an den Gästen vorbei. Sie flogen ganz fledermaustypisch regelmäßig feste Bahnen ab und ergriffen mit ihren verhältnismäßig großen Füßen Beutetiere von der Wasseroberfläche. Als es dunkel wurde und die Fledermäuse nicht mehr zu sehen waren, konnten sie mit Hilfe des Ultraschalldetektors nachgewiesen werden.