„Wer hat die schönste Streuobstwiese?“
Wettbewerb für Wiesenbesitzer
Schönste Streuobstwiese gesucht
2016 zum fünften Mal Wettbewerb für Wiesenbesitzer
Die große Artenvielfalt auf Streuobstwiesen bietet rund ums Jahr schöne Naturerlebnisse pur. Doch solche Wiesen werden seltener und Wiesenbesitzer gehören mittlerweile beinahe selber zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Das liegt auch daran, dass die früher übliche Selbstversorgung dem schnellen Einkauf im Supermarkt gewichen ist. Außerdem erfordert die richtige Pflege alter Obstwiesen viel Kraft und Zeit, umfangreiches Wissen über die alten Obstsorten und ihre Standortansprüche und Ideen für die Verarbeitung und Vermarktung des Obstes. Umso beachtenswerter ist die Arbeit der sächsischen Wiesenbesitzer, die 2016 mit dem Wettbewerb erneut in den Focus der Öffentlichkeit gestellt wurde.
Bewertungskriterien bei der Auswahl der schönsten und wertvollsten Streuobstwiesen
• die Anzahl alter und neuer Bäume
• die Pflege- und Bewirtschaftungsweise
• Artenvielfalt
• Verwertung des Obstes
2016 haben die Landschaftspflegeverbände Nordwestsachsen, Muldental und Torgau-Oschatz und der NABU Sachsen weitere Unterstützung für die Aktion erhalten. Hinzu kamen BUND-Regionalgruppe Leipzig, Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V., Grüner Ring Leipzig sowie Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur DGGL - Landesverband Sachsen e. V.
Obstbaumrarität als Preis
Am 17. September 2016 wurden auf dem Sächsischen Landeserntedankfest in Torgau die Gewinner des Wettbewerbs geehrt. 18 Streuobstwiesen gingen in die Bewertung ein. Die drei Erstplatzierten freuten sich über eine kleine Geldprämie und die Obstbaumrarität „Gelbe Sächsische Renette“, sächsische Obstsorte des Jahres 2016, vom Pomologenverband der Landesgruppe Sachsen ausgewählt.
Der 1. Platz ging an den Verein Lobelei in Lobstädt, der 2. Platz an Günther Stammwitz in Lübschütz und der 3. Platz an Hermann Muschter für seine Streuobstwiese bei Colditz. Einen Sonderpreis erhielt Familie Mocker in Pyrna.