Der Tigerschnegel (Limax maximus) ist mit Körperlängen bis 22 cm die größte einheimische Nacktschneckenart und mit seiner typischen Zeichnung auch eine besonders auffällige. Man findet ihn sowohl in Gärten und Parks als auch in Wäldern. - Foto: Katrin Schniebs
Weichtierfauna in Sachsen
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Spanische Wegschnecke - Foto: Katrin Schniebs
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Das flache Gehäuse des Steinpickers (Helicigona lapicida) ist eine Anpassung an das Leben in Felsspalten. Alte Mauern als künstliche Felsen werden neben Steinpickern auch von vielen anderen seltenen Schneckenarten besiedelt. Sanierungsarbeiten führen meist zum Erlöschen ihrer Vorkommen. - Foto: Katrin Schniebs
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Pilzschnegel - Foto: Katrin Schniebs
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Die Grobgerippte Körbchenmuschel (Corbicula fluminea) aus Südostasien ist in Sachsen vorerst nur aus der Elbe und dem Stausee Oberwald bekannt - Foto: Katrin Schniebs
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Rote Wegschnecke - Foto: Katrin Schniebs
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Die bis zu 12 mm großen Kellerglanzschnecken (Oxychilus cellarius) fressen außer pflanzlicher Nahrung auch lebende und tote Schnecken - Foto: Katrin Schniebs
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Der Schwarzkopfschnegel (Krynickillus melanocephalus) ist eine aus der Kaukasusregion stammende Nacktschneckenart der Familie der Ackerschnecken. Erstmalig wurde sie 1999 für die Bundesrepublik in Thüringen nachgewiesen. Im Oktober 2015 wurden Tiere im Leipziger Ratsholz entdeckt. - Foto: Katrin Schniebs
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Die Posthornschnecke (Planorbarius corneus) ist mit einem Gehäusedurchmesser von bis zu 35 mm die größte Tellerschneckenart - Foto: Katrin Schniebs
Nach wie vor sind große Gebiete Sachsens, schätzungsweise 70 Prozent der Fläche, noch nie bezüglich ihrer Weichtierfauna untersucht worden (in Sachsen gibt es nur zwei hauptberuflich tätige und sehr wenige Hobby-Malakologen). Aber nicht nur in diesen malakologisch unerforschten Regionen sondern manchmal auch vor der eigenen Haustür kann man neue Weichtierarten für Sachsen entdecken: Im Freistaat sind inzwischen 16 durch den Menschen eingeschleppte Schnecken- und Muschelarten aus aller Welt zu Hause.
Die Malakologen beschäftigen sich mit einer Tiergruppe, von der man normalerweise nur spricht, wenn einzelne Arten bei Massenauftreten im Garten Schaden anrichten. Kaum jemand weiß, dass es in Sachsen mehr als 200 verschiedene Schnecken- und Muschelarten gibt. Oft handelt es sich um nur wenige Millimeter große Winzlinge wie die Windelschnecken oder Erbsenmuscheln, die nur ein geübtes Auge in ihrem natürlichen Lebensraum entdecken kann. 95 Arten sind laut Roter Liste der Land- und Süßwassermollusken Sachsens ausgestorben oder gefährdet.