Bundesweite Fledermaus-Hotline
Experten beraten am Telefon
So unterschiedlich die Fledermausarten sind, so mannigfaltig sind auch die Fragen zu ihrer Lebensweise, ihrer Biologie, zu den Gefahren, denen die Tiere ausgesetzt sind oder zu ihrem Zusammenleben mit dem Menschen. Mit der Fledermaushotline möchte der NABU Menschen beraten, die Fragen zum Umgang mit Fledermäusen haben. Helfen können die NABU-Experten bei Fragen wie, was beim Fund einer verletzten Fledermaus zu tun ist, wie sich eingenistete Fledermäuse bei Hausrenovierungen schützen lassen oder sich ein Haus fledermausfreundlich gestalten lässt.
Die NABU-Fledermaus-Hotline wird von Teamleiterin Petra Gatz vom NABU Hessen sowie den Fledermaus-Expertinnen Britta Wesche vom NABU Schleswig-Holstein und Cosima Lindemann vom NABU Rheinland-Pfalz betreut. Alle verfügen über jahrelange Erfahrung im Fledermausschutz und sind selbst am Wochenende und an Feiertagen zu bestimmten Zeiten erreichbar.
Die Hotline – Tel.: 030 284984 5000 – ist wochentags von 10 bis 16 Uhr, von Juni bis August zusätzlich von 19 bis 21 Uhr zu erreichen.
Am Wochenende und an Feiertagen können Interessierte von 11 bis 13 Uhr und von 17 bis 19 Uhr anrufen.
Fledermäuse sind für viele noch immer ein unbeschriebenes Blatt. Um Fledermäuse zu schützen, muss man sie kennen und verstehen lernen. Fledermäuse sind keine Schädlinge, sondern als „biologische Schädlingsbekämpfung“ extrem nützlich. So kann ein Tier bis zu 4.000 Mücken pro Nacht vertilgen.
In Deutschland sind 25 der 44 in Europa vorkommenden Fledermausarten heimisch, in Sachsen sind es 20 Arten. Einige sind jedoch vom Aussterben bedroht. Die Tiere sind europaweit gesetzlich streng geschützt. Gründe für den Bestandsrückgang einiger Fledermausarten sind unter anderem der Einsatz von Pestiziden in Land- und Forstwirtschaft, die Intensivierung der Landwirtschaft, die Entnahme von höhlenreichem Altholz aus dem Wald, Quartierszerstörung durch Gebäudesanierung, der Einsatz von Holzschutzmitteln im Dachboden, Höhlentourismus oder nicht naturschutzfachlich geplante Windenergieanlagen. Zwischen Ende Mai und Ende Juni werden die Jungtiere der Fledermäuse geboren. In dieser Zeit ist die Aktivität der Tiere besonders hoch und die Begegnungen zwischen Mensch und Fledermaus nehmen stetig zu.