Bei den 20. Feldherpetologischen Tagen 2011 erläutert Dr. Heinz Berger anschaulich die Erkennungsmerkmale des Moorfrosches - Foto: Ina Ebert
Das Herz der Herpetologie in Sachsen schlägt nicht mehr
Dr. Heinz Berger am 21. September 2016 verstorben
Der NABU Sachsen trauert um Dr. Heinz Berger. Der landesweit bekannte Fachexperte und langjährige Vorsitzende des Landesfachausschusses Herpetologie beim NABU Sachsen, hat am 21. September den Kampf gegen seine lange schwere Krankheit verloren.
Mit seinem fundierten Wissen, seiner motivierenden Art und seiner langjährigen Erfahrung verstand es Heinz Berger, Freizeitforscher und hoffnungsvollen Nachwuchs zu animieren, sich intensiver der Feldherpetologie zu widmen. Dabei hat er auch so manchen Schüler und Studenten bei der Projekt- bzw. Diplomarbeit unterstützt. Er war ein enger Weggefährte und Mentor von Dr. Justus Oertner.
In die Organisation der landesweiten Fachtagungen, die Akquise von Referenten und in seine Beiträge für Fachpublikationen steckte er viel Herzblut. Hier war er, solange es seine Kräfte zuließen, aktiv.
Mit vielen Artikeln, in denen Beobachtungen und Erkenntnisse aus der ökologischen Freilandforschung veröffentlicht worden sind, hat er als Autor und Co-Autor einen wesentlichen Beitrag zur Erkundung der heimischen Fauna geleistet. Nur ein Beispiel seiner ausdauernden Studien sind die Feststellungen zur aktuellen Verbreitung des Springfrosches in Sachsen, welche er zusammen mit Peter Eisermann machte und veröffentlichte.
Darüber hinaus gelangen dem Tierfotografen Heinz Berger einzigartige Makroaufnahmen von Larven der heimischen Frosch- und Schwanzlurche. Gern stellte er diese wertvollen Fotos Freunden und Kollegen zur Verfügung.
Auch in seiner Heimatgemeinde Wermsdorf engagierte er sich für „seine“ Amphibien, stand Bürgern mit Rat und Tat zur Seite.
Der NABU Sachsen verliert mit ihm einen hervorragenden Fachmann, einen freundlichen verlässlichen Kollegen, einen gleichermaßen bescheidenen wie kompetenten Mitstreiter im Kampf für die Erhaltung der Natur.