Enggewundene Tellerschnecke
Erstmalig in Sachsen nachgewiesen
Im Mai 2016 wurde die Enggewundene Tellerschnecke (Anisus septemgyratus) erstmalig für den Freistaat Sachsen bei Borsdorf nahe Leipzig nachgewiesen. In der Roten Liste der Weichtiere der Bundesrepublik Deutschland wird sie als vom Aussterben bedrohte Art geführt. Die Art lebt in Teichen, Tümpeln und Sümpfen und kann ein zeitweiliges Trockenfallen ihres Wohngewässers überstehen, da sie ihr Gehäuse mit einer kräftigen kalkigen Scheidewand verschließen können.
Die fein und regelmäßig gestreiften, schwach glänzenden und meist hornfarbenen Gehäuse erwachsener Enggewundener Tellerschnecken erreichen mit 7,5 bis 8 Umgängen eine Breite von 6 bis 7 mm und eine Höhe von etwa einem Millimeter. Das Verhältnis von Gehäusebreite zu Gehäusehöhe beträgt 6,4–6,8 und dient als Unterscheidungsmerkmal zu der sehr ähnlichen Weißmündigen Tellerschnecke (Anisus leucostoma). Die Umgänge sind eng aufgewunden und nehmen sehr langsam und regelmäßig zu. Der letzte Umgang ist an der Oberseite stumpfkantig gerundet. Die ovale Gehäusemündung ist wenig schief.
Katrin Schniebs
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