Regionalplan Region Chemnitz
Genehmigungsfähigkeit aus Sicht des NABU nicht gegeben
In einer umfassenden Stellungnahme hat sich der NABU gegen viele Inhalte der Fortschreibung des Regionalplanes der Planungsregion Chemnitz gewandt. So ist der geforderte Biotopverbund nur in Rudimenten erkennbar, es wurden sogar Biotopschutzflächen zugunsten der Landwirtschaft umgewidmet. Auch die Planungen für ein umfassendes Schutzgebietssystem können nur als unzureichend bezeichnet werden. Forderungen der anerkannten Naturschutzvereine fanden hier nur eine ungenügende Beachtung.
Für die Erzeugung erneuerbarer Energien will man zukünftig verstärkt Biomasse aus landwirtschaftlicher Erzeugung nutzen. Der NABU Sachsen fordert eine Streichung des entsprechenden Passus in den Unterlagen. Eine weitere Ausweitung der Anbauflächen für Energiepflanzen ist oft mit erheblichen Schäden für Natur und Umwelt sowie mit zusätzlichen Treibhausgas-Emissionen verbunden. Nur durch die Begrenzung der Nutzung von fossilen Rohstoffen und dem Ausstieg aus der Atomenergie haben Effizienztechnologien und der naturverträgliche Ausbau erneuerbarer Energien eine wirkliche Chance.
Dazu gehört zweifelsfrei auch die Energie aus Windkraft. Aber nicht um jeden Preis! Auf Natur- und Artenschutzbelange nehmen die Planungen kaum Rücksicht, das soll alles in die nachfolgen jeweiligen Genehmigungsverfahren verlagert werden. Aus Sicht des NABU ist das nicht hinnehmbar. Wir fordern, Natura 2000-Gebiete als harte Tabuzonen (sogenannte Ausschlussgebiete) auszuweisen, so wie in anderen Planungsregionen. Ebenso sind weitere in der Stellungnahme aufgeführte Gebiete aus Artenschutzgründen aus den Planungen für Windkraftgebiete zu streichen.
Vielen Dank an alle, die an der Erarbeitung der Stellungnahme mitgearbeitet haben.