Neuer Fleischatlas veröffentlicht
Sachsen – Land der Broiler
Der neue Fleischatlas 2016, herausgegeben von der Heinrich Böll Stiftung und dem BUND, widmet sich dieses Mal den Daten und Fakten über Tierhaltung und Konsum in den einzelnen Bundesländern. Insgesamt zeigt sich, dass immer mehr kleine und mittlere Betriebe die Tierhaltung aufgeben, während neue Megaställe entstehen.
Mit ihnen nehmen auch die negativen Folgen dieser Intensivtierhaltung zu, wie zum Beispiel: steigende Nitratbelastung des Grundwassers, erhöhter Einsatz von Antibiotika, Belastung der Böden durch überhöhte Gülleausbringung, Monokulturen und massiver Pestizideinsatz.
Im genannten Fleischatlas findet man die sächsischen Statistiken unter der Überschrift „Boom der Broiler.“ Gab es im Freistaat 1999 noch 2000 Betriebe mit 6,1 Millionen Hühnern ist die Zahl der Betriebe seither um etwa ein Drittel drastisch gesunken und die Anzahl der Hühner auf 10,8 Millionen gestiegen. Auch bei der Schweinehaltung ist eine ähnliche Tendenz zu erkennen.
Der NABU fordert schon seit langem ein Ende der staatlichen Subventionen für die Massentierhaltung. Stattdessen sollten Betriebe die ihr Fleisch nachhaltig produzieren und regional verarbeiten besonders gefördert werden.