Märchenschloss oder Vogelturm?
Das Trafohaus Altmügeln heute und vor 30 Jahren . Im Trafohaus in Altmügeln sind in den dreißig Jahren seines Bestehens als Vogelturm schon viele Schleiereulen und Turmfalken groß geworden. Foto: Olaf Schmidt
Beim Anblick des Trafohauses in Almügeln muss man unwillkürlich an ein Märchenschloss denken. 1994 übernahm es der NABU Oschatz von der Envia. Er sanierte Dach und Fassade, baute es mit Nisthilfen zum Vogelturm um, pflanzte Wilden Wein als Fassadengrün und erfasst seitdem die Bruterfolge von Turmfalken und Schleiereulen. Auch 2024 brütete erfolgreich die Schleiereule. In diesem Jahr wurden bei der Kontrolle Mitte Juni aktuell keine Turmfalken und Schleiereulen gefunden.
Auch einen Weißstorchhorst erhielt das leerstehende Gebäude damals. Er war jedoch nie bewohnt und dann baufällig. Die Oschatzer überlegen, einen Horst neu aufzubauen, denn inzwischen stehen die Chancen für den Bezug neuer Nester gut, da immer mehr Störche von Südwesten nach Sachsen drängen. In der Oschatzer Region sind in diesem Jahr Horste besiedelt, die noch nie ein Storchenpaar beherbergten.
Die Störche drängen vom Südwesten erfolgreich herein, finden auch in der Gegend um Oschatz noch freie Nester und brüten erfolgreich, so in Wermsdorf am Döllnitzsee, wo seit Jahren ein Mast mit Nest leer stand, ebenso in Neuböhla zwischen Oschatz und Torgau und in Kleinporst mitten in Oschatz.
