PRO PLANET: Einsatz für mehr Artenvielfalt im Obstbau seit 2012
REWE und NABU Sachsen fördern Biodiversität in Obstanbaugebieten
Das auf zehn Jahre ausgelegte Kooperationsprojekt „PRO PLANET“ des NABU Sachsen mit den sächsischen Obstbauern wird durch die REWE Group gefördert. Inhalt des Projekts ist die Erhöhung der Biodiversität in und an intensiv bewirtschafteten Obstanlagen durch ein breites Bündel an praktischen Naturschutzmaßnahmen.
Seit 2012 läuft das Kooperationsprojekt zwischen dem NABU Sachsen, der REWE Group sowie der VEOS-Vertriebsgesellschaft für Obst und ihren Betrieben, darunter – neben den Genossenschaftsbetrieben aus der Region Dresden – auch Sachsenobst und Saaleobst. Ziel ist es, gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, die die Artenvielfalt in den Obstanlagen fördern.
Das Besondere: Die Maßnahmen werden direkt auf und an den (ökologisch verarmten) Produktionsflächen umgesetzt. Damit betreibt der NABU zusammen mit seinen Partnern Naturschutz in der Agrarfläche, was nur selten möglich ist und nur in Zusammenarbeit mit den Flächennutzern funktionieren kann. Seit Projektbeginn ist der Kreis der mitmachenden Obstbaubetriebe stetig gewachsen, mittlerweile beteiligen sich über 25 Anbaubetriebe. Auch die Anlagen- bzw. Projektfläche, auf der Maßnahmen umgesetzt werden, nimmt stetig zu.
Bewährte Maßnahmen werden sukzessive ausgeweitet und neue Maßnahmentypen entwickelt. Jedes Jahr kommen neue Blühflächen, neue Nisthilfen, neue Streuobstwiesen dazu. Und: Immer mehr Obstbauern stellen neue und mehr Flächen in ihren Anlagen für die Förderung der Artenvielfalt zur Verfügung. Die inzwischen gut 25 Einzelbetriebe setzen Maßnahmen in zahlreichen großen Obstanlagen, aber auch auf weiteren, von ihnen bewirtschafteteten, benachbarten Agrarflächen, zum Beispiel Bachauen, ehemalige Streuobstwiesen bzw. wertvolle, erhaltene Altanlagen, um.
Auch die Maßnahmenbilanz (reine Maßnahmenflächen) kann sich sehen lassen: Im Laufe der Jahre wurden insgesamt bereits 232.000 Quadratmeter Blühflächen angelegt, erhalten und gepflegt, ca. 13.000 Gehölze gepflanzt, knapp 1.700 Nistkästen für Vögel, Fledermäuse und Insekten aufgehängt, über 100 Sitzkrücken für Greifvögel aufgestellt und nicht zuletzt knapp 400 hochstämmige Obstbäume – zum großen Teil alte Sorten – gepflanzt. Auch wurden drei Gewässer in den Obstregionen saniert und renaturiert und über 350 Quadratmeter Totholz- und Lesesteinhaufen angelegt.
Streuobst in Sachsen
Streuobstanlagen gehören zu den vielfältigsten und artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Sie sind bedeutsam für den Erhalt der Sortenvielfalt, den Klima-, Boden- und Wasserschutz sowie den Erholungswert einer Landschaft. Mehr →
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