Aufbau des Amphibienzauns bei Hohenprießnitz. Foto: Rolf Schulze
Amphibienwanderung 2025
Zählungsergebnisse 2025 und Trends


Jedes Frühjahr ziehen unzählige Amphibien zu ihren Laichgewässern. Auch 2025 hat der NABU Sachsen viel unternommen, um Erdkröten, Grasfrösche, Teichmolche und andere Arten sicher über Straßen zu bringen. Von Februar bis Ende April errichteten Freiwillige an kritischen Stellen in ganz Sachsen mobile Schutzzäune und betreuten sie mit großem Einsatz.
Die hier präsentierten Ergebnisse stammen von Amphibienschutzzäunen, die der NABU-Landesverband Sachsen beantragt hat. Diese Maßnahmen werden durch Zuwendungen aus der Förderrichtlinie Natürliches Erbe (FRL NE/2023), B.2 „Studien zur Dokumentation von Arten und Lebensraumtypen“, unterstützt. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des GAP-Strategieplans für die Bundesrepublik Deutschland im Freistaat Sachsen 2023-2027.
Zählungsergebnisse 2025 und Trends der letzten Jahre:
Die diesjährigen Zahlen zeigen ein gemischtes Bild der Amphibienpopulationen in Sachsen:
An drei von fünf Standorten, die Erdkröten erfassen, setzt sich der Rückgang fort. Am Schkeuditz Haynaer Weg (Landkreis Nordsachsen) sank die Zahl der Erdkröten von 706 im Jahr 2018 auf nur noch 14 im Jahr 2025. Ähnlich drastisch ist der Rückgang am Breiten Teich Borna (Landkreis Leipziger Land), wo die Zahlen von 1294 (2018) auf 10 (2025) fielen. Auch am Hegeteich Narsdorf (Landkreis Leipziger Land) ging die Population von 1603 (2018) auf 37 (2025) zurück. Diese Entwicklung bedroht die einst häufige Erdkröte.
Erfreulicher ist die Erholung der Knoblauchkröten am Standort Hohenprießnitz (Landkreis Nordsachsen). Nach einem Tiefstwert von 331 im Jahr 2022 stieg die Zahl auf 1631 im Jahr 2025 und erreichte fast das Niveau von 2018 (1764). Im Naturschutzgebiet Prudel Döhlen (Landkreis Nordsachsen) hingegen setzt sich der Rückgang fort: Die Population fiel von 4845 (2018) auf 111 (2025). Diese Unterschiede zeigen, wie stark lokale Einflüsse die Bestände prägen.
Am Schäferteich Störmthal (Landkreis Leipziger Land) gibt es positive Nachrichten: Nach Rückgängen in den Vorjahren wurden 2025 wieder 474 Erdkröten gerettet, fast so viele wie 2018 (500). Der Standort Brösen (Landkreis Leipziger Land) sticht durch seine Artenvielfalt hervor. Hier zählten Helfer 415 Tiere, darunter 308 Teichmolche, 47 Teichfrösche, 24 Nördliche Kammmolche sowie Knoblauchkröten, Laubfrösche und Springfrösche.