Weißstorchbericht 2024
Rekordjahr für Weißstörche in Sachsen


Der Beginn des Storchenjahres war am 2. Februar, was im langjährigen Trend liegt. Der Zuggrad verlagert sich weiter nach Osten, wobei die Zuwanderung hauptsächlich aus westdeutschen und westeuropäischen Populationen erfolgt. Insgesamt wurden 921 Jungstörche gezählt. Es gab 56 bekannte Neu- und Wiederansiedlungen.
Bemerkenswert ist die Geschichte des Nürnberger Zoostorchs DFN A776, recherchiert vom Bezirksbetreuer Uwe Seidel: Der bisher älteste bekannte Brutstorch in Sachsen (langjährig in Süptitz/Kreis Nordsachsen) verstarb im Jahre 2024 im Alter von 28 Jahren in der Nähe seines Horstes, vermutlich an Altersschwäche. Er wurde vom Torgauer Kreisbetreuer Udo Weisser gefunden. Der ehemalige Pflegestorch, der 1996 im Zoo aus einem wegen Tod eines Elternteiles ausgehorsteten Gelege schlüpfte, brachte in 25 Jahren 41 Junge zum Ausfliegen! Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass dieser ehemalige Pflegstorch einen bemerkenswerten Beitrag für die Bestandserhaltung und die Entwicklung der Weißstorchpopulation in Sachsen geleistet hat. Dieses Beispiel verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung von Pflegemaßnahmen im Weißstorchschutz.